Sie suchen nach einer sicheren und lukrativen Möglichkeit, um Ihre Ersparnisse anzulegen? Festgeld ist eine beliebte Option, die neben einer vertraglich definierten Laufzeit auch fixe Zinsen bietet. In diesem Ratgeber fokussieren wir uns auf die Zinsen für Festgeld. Sie erfahren, worauf Sie achten sollen, um höhere Renditen zu erzielen. Außerdem bekommen Sie Tipps, wie Sie die kurz- oder langfristige Festgeldanlage finden, die Ihren Bedürfnissen gerecht wird.
Festgeld ist eine planbare Geldanlage, bei der ein Betrag für eine vorher festgelegte Laufzeit zu einem bestimmten Zinssatz bei einer Bank angelegt wird. Die Laufzeiten variieren von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren. Während der gesamten Laufzeit ändern sich die Zinsen für Festgeld nicht und bleiben unabhängig von Schwankungen. Dementsprechend bleiben bei einem fallenden Marktzinsniveau die vereinbarten Festgeldzinsen erhalten. Im Umkehrschluss können Sie bei einem steigenden Leitzins jedoch nicht von den besseren Sparzinsen profitieren.
Aufgrund des verbindlichen Zinssatzes kann der Zinsertrag bereits zu Beginn der Anlage berechnet werden. Festgeldkonten verfügen in der Regel über höhere Zinsen und Renditen als Tagesgeldkonten, da sie weniger flexibel sind. Die Zinsen werden meist erst am Ende der Laufzeit erstattet. Bei längeren Laufzeiten erfolgt die Gutschrift häufig jährlich, was den Zinseszinseffekt begünstigt.
Der Zinseszinseffekt bei Festgeld bezieht sich darauf, dass die erwirtschafteten Zinsen selbst wieder verzinst werden, was zu einem beschleunigten Wachstum des angelegten Kapitals führt. Dies geschieht, wenn die Zinsen für Festgeld nicht ausgezahlt, sondern dem Anlagebetrag hinzugefügt werden.
Der Zinseszinseffekt bei Festgeld lohnt sich vor allem bei:
Ein Beispiel verdeutlicht die Auswirkungen: Angenommen, Sie entscheiden sich für eine Festgeldanlage von 25.000 Euro über fünf Jahre mit einem Jahreszins von 3,20 Prozent. Ohne Zinseszins beträgt der Zinsertrag 4.000 Euro, dementsprechend liegt das Endkapital bei 29.000 Euro. Mit Zinseszins und einem jährlichen Ausschüttungsintervall macht der Zinsertrag 4.264 Euro aus, bei einem quartalsweisen Ausschüttungsintervall 4.319 Euro und bei einem monatlichen Ausschüttungsintervall sogar 4.332 Euro. Der Zinseszinseffekt führt also zu einem zusätzlichen Gewinn zwischen 264 Euro und 332 Euro und vermehrt das Endkapital entsprechend.
Festgeldzinsen hängen von mehreren Faktoren ab und können sich je nach wirtschaftlicher Lage und Anbieter teils signifikant unterscheiden. Achten Sie deshalb beim Abschluss eines Festgeldkontos auf folgende Aspekte:
Vergleichen Sie die Zinssätze verschiedener Banken. Diese variieren teils erheblich und reichen im Durchschnitt von einem Prozent bis weit über drei Prozent.
Längere Laufzeiten bieten in der Regel höhere Zinsen, da sie Banken eine bessere Planungssicherheit gewährleisten und Sie für den Verzicht auf Liquidität entschädigen.
Informieren Sie sich, ob die Zinsen für Festgeld zumindest jährlich oder erst am Ende der Laufzeit ausgezahlt werden.
Einige Banken haben Mindestbeträge für die Eröffnung eines Festgeldkontos definiert, wie zum Beispiel 5.000 Euro.
Prüfen Sie die Vertragsbedingungen für eine vorzeitige Kündigung, falls Sie im Notfall eventuell früher auf die Ersparnisse zugreifen müssen. Während des Anlagezeitraums kann das Geld nicht einfach so abgehoben werden.
Die Zinsen für Festgeld orientieren sich am allgemeinen Zinsniveau. Berücksichtigen Sie deswegen den EZB-Leitzins und dessen Entwicklung. Je niedriger der Leitzins ist, desto schlechter werden die Sparzinsen grundsätzlich eingestuft.
Banken aus dem Ausland vergeben oft höhere Zinsen, unterliegen aber möglicherweise anderen wirtschaftlichen Verhältnissen.
Achten Sie darauf, dass Geldanlagen durch die EU-weite Einlagensicherung nur bis zu 100.000 Euro pro Person und Bank geschützt sind.
Die Einlagensicherung beim Festgeld bietet Ihnen in Österreich und der EU einen gesetzlichen Schutz von bis zu 100.000 Euro pro Bank, nicht pro Konto. Die Sicherung gilt für alle Einlagen, einschließlich Guthaben auf Sparbücher, Tagesgeld- und Girokonten. Bei Gemeinschaftskonten verdoppelt sich der Schutz auf 200.000 Euro. Zusätzlich stellen viele Banken eine freiwillige Einlagensicherung bereit, die den Schutz weiter verbessern kann. Durch diese Maßnahmen ist das Geld auf Festgeldkonten grundsätzlich sehr sicher. Es ist jedoch ratsam, nicht mehr als 100.000 Euro bei einer einzelnen Bank anzulegen, da nur im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung ein rechtlich einklagbarer Anspruch auf Entschädigung besteht.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.