Der Tiefkühler bietet Platz für Vorräte und sorgt dafür, dass Lebensmittel länger haltbar bleiben. Dafür muss er ständig in Betrieb sein, was sich natürlich auf den Stromverbrauch und die monatlichen Kosten auswirkt. In diesem Ratgeber werfen wir einen genaueren Blick auf die Faktoren, die den Energiebedarf des Gefrierschranks beeinflussen und zeigen Ihnen, wie Sie den Tiefkühler in Ihrem Zuhause effizienter einsetzen.
Der Energiekonsum eines Tiefkühlers variiert je nach Modell, Fassungsvermögen und Energieeffizienzklasse. Im Durchschnitt liegt der jährliche Stromverbrauch zwischen 100 und 350 Kilowattstunden (kWh). Moderne Geräte mit hoher Effizienzklasse benötigen oft weniger als 100 kWh, während größere oder ältere Modelle deutlich mehr Strom verwenden.
Täglich verbraucht der Tiefkühler demnach zwischen 0,24 kWh und 0,96 kWh, abhängig von der Leistung des Geräts.
Um den genauen Bedarf zu ermitteln, prüfen Sie das Energielabel. Grundsätzlich ist die Energieeffizienzklasse A die beste für Gefrierschränke, jedoch ist derzeit häufig C die höchste Klasse für viele Geräte.
Tiefkühler sind Stromfresser. Da sie kontinuierlich 24 Stunden am Tag laufen, machen sie 10 bis 15 Prozent des gesamten Haushaltsstromverbrauchs aus.
Folgende Darstellung soll Ihnen einen Überblick über den Tiefkühler Stromverbrauch in kWh pro Jahr und die entsprechenden Kosten je nach Fassungsvermögen und Energieeffizienzklasse verschaffen. Die Berechnung der Jahreskosten – in Klammer angegeben - basiert auf einem Strompreis von 0,40 Euro/kWh.
Energieeffizienzklasse A | Energieeffizienzklasse B | Energieeffizienzklasse C | |
---|---|---|---|
bis 150 l | 102 kWh/Jahr (41 €) | 153 kWh/Jahr (61 €) | 204 kWh/Jahr (82 €) |
150 - 200 l | 146 kWh/Jahr (58 €) | 219 kWh/Jahr (88 €) | 292 kWh/Jahr (117 €) |
200 - 300 l | 175 kWh/Jahr (70 €) | 263 kWh/Jahr (105 €) | 350 kWh/Jahr (140 €) |
Der generelle Stromverbrauch von Tiefkühlern und Kühlschränken ist in den letzten 30 Jahren deutlich gesunken. Während ein Gerät 1990 noch rund 700 kWh pro Jahr benötigte, lag der Bedarf von Neugeräten 2020 bei etwa 235 kWh pro Jahr.
Es gibt mehrere Arten von Tiefkühlern, die sich in ihrer Bauform und Funktionalität unterscheiden. Zu den gängigsten gehören Standalone-Gefrierschränke, die flexibel aufgestellt werden können und oft eine große Kapazität bieten. Unterbau-Gefrierschränke sind platzsparend, werden unter der Küchenarbeitsplatte installiert und eignen sich gut für 1-Personen-Haushalte. Tischgefrierschränke sind kompakte Modelle, die sich gut in kleine Räume einfügen. Eine weitere Form ist die Tiefkühltruhe, die häufig in Kellern oder Garagen aufbewahrt wird und besonders bei Großfamilien beliebt ist. Sie bietet eine hohe Kapazität und wird von oben bedient, was den Energieverbrauch reduzieren kann.
Durch die Umsetzung dieser Tipps können Sie den Tiefkühler Stromverbrauch minimieren und damit nicht nur Geld sparen, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Drehen Sie die Temperatur Ihres Tiefkühlers auf -18°C. Die Temperatur ist ausreichend, um Lebensmittel einerseits sicher zu lagern und andererseits nicht zu viel Energie zu verschwenden. Jedes Grad kälter ist unnötig und erhöht den Stromverbrauch um etwa fünf bis sechs Prozent, ohne die Haltbarkeit der eingefrorenen Nahrung wesentlich zu verlängern.
Tauen Sie Ihren Tiefkühler regelmäßig ab, idealerweise ein- bis zweimal pro Jahr oder wenn sich eine Eisschicht von mehr als 5 mm gebildet hat. Die Eisschicht wirkt wie eine Isolierung und zwingt das Gerät, mehr Energie aufzuwenden, um die gewünschte Temperatur zu halten. Durch das Abtauen können Sie den Strombedarf um bis zu 30 Prozent senken.
Stellen Sie Ihren Gefrierschrank an einem kühlen Ort auf, fern von Wärmequellen wie Heizkörpern oder direktem Sonnenlicht. Schauen Sie darauf, dass rund um das Gerät genügend Platz für die Luftzirkulation bleibt. Idealerweise sollte ein Abstand von mindestens 5 cm zur Wand eingehalten werden. Ein gut belüfteter Tiefkühler arbeitet effizienter und benötigt weniger Strom.
Kontrollieren Sie immer wieder die Dichtungen der Tiefkühltür. Beschädigte oder undichte Dichtungen lassen warme Luft eindringen, was den Energieverbrauch beschleunigt. Machen Sie doch einen einfachen Test: Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen die Tür und das Gehäuse. Wenn sich das Papier leicht herausziehen lässt, sollten Sie die Dichtung austauschen.
Halten Sie Ihren Tiefkühler stets gut gefüllt. Da sich gefrorene Lebensmittel gegenseitig kühlen, hält die Kälte so besser. Überladen Sie ihn jedoch nicht. Vermeiden Sie es außerdem, noch warme Speisen direkt in den Gefrierschrank zu stellen. Dies treibt lediglich die Umgebungstemperatur in die Höhe und führt zu einem gesteigerten Energiekonsum.
Wenn es Zeit für einen neuen Tiefkühler ist, investieren Sie in ein energieeffizientes Modell. Achten Sie auf das EU-Energielabel und wählen Sie ein Gerät mit der bestmöglichen Energieeffizienzklasse. Obwohl diese Modelle in der Anschaffung oft teurer sind, amortisieren sich die Kosten durch den geringeren Stromverbrauch über die Lebensdauer des Geräts.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.