Der elektrische Herd ist ein fester Bestandteil der Küchenausstattung und wird täglich genutzt, um Mahlzeiten zuzubereiten. Doch neben seiner Funktionalität rückt zunehmend auch der Stromverbrauch in den Fokus. Von der Wahl der Kochmethode bis hin zur Wartung des Geräts gibt es eine Vielzahl an Faktoren, die den Energiebedarf beeinflussen können. Dieser Ratgeber informiert Sie über die verschiedenen Aspekte des Stromverbrauchs von Herden und zeigt Ihnen, wie Sie effizienter und umweltfreundlicher kochen können.
Im Durchschnitt benötigt ein elektrischer Herd pro Betriebsstunde zwischen einem und zwei Kilowattstunden (kWh) Strom. Bei einem täglichen Einsatz von einer Stunde würde dies zu einem monatlichen Verbrauch von etwa 60 kWh führen. Der tatsächliche Energiebedarf hängt jedoch unter anderem von der Art des Herds und der Kochplatten, der Nutzungsdauer und der gewählten Temperatur ab. Sind mehrere Kochfelder gleichzeitig im Einsatz, steigt der Stromkonsum auch deutlich schneller an.
Das Induktionskochfeld gilt als die energieeffizienteste Variante. Es erzeugt Wärme direkt im Boden des Kochgeschirrs mittels elektromagnetischer Wechselwirkung, wodurch Energieverluste minimiert werden. Die Kochplatte selbst bleibt beim Erhitzen der Speisen relativ kühl, was auch die Sicherheit verbessert. Der jährliche Verbrauch liegt bei intensiver Nutzung zwischen 290 und 340 kWh und ist damit bis zu 40 % geringer als bei herkömmlichen Elektrokochplatten, da die Energie zielgerichtet genutzt wird. Allerdings sind die Anschaffungskosten für ein Induktionskochfeld höher und es wird spezielles, induktionsfähiges Kochgeschirr benötigt.
Glaskeramik-Kochfelder sind eine weit verbreitete Wahl in österreichischen Küchen. Sie arbeiten mit Heizspiralen unter der glatten Oberfläche, die die Wärme an das Kochgeschirr weiterleiten. Diese Technik ist weniger effizient, da ein Teil der Energie verloren geht. Der Herd Stromverbrauch befindet sich zwischen 360 und 430 kWh pro Jahr und ist höher als bei Induktionskochfeldern, aber niedriger als bei gusseisernen Platten. Ceranfelder punkten wegen ihrer einfachen Reinigung und Kompatibilität mit allen Arten von Kochgeschirr.
Massekochfelder sind eine ältere Technologie und zeichnen sich durch ihre robuste Bauweise aus. Sie halten die Wärme lange, erfordern jedoch viel Zeit zum Aufheizen und Abkühlen. Aufgrund der ineffizienten Wärmeübertragung kann der Stromverbrauch Herd auf 450 bis 730 kWh jährlich anwachsen. Damit liegt er deutlich über dem von Glaskeramik- oder Induktionskochfeldern. Angesichts ihrer überholten Technik werden sie heute nur noch selten eingesetzt.
Als Alternative zum E-Herd nutzen Gaskochfelder offene Flammen zur Erhitzung des Kochgeschirrs und bieten eine präzise Temperaturregelung. Obwohl sie oft als günstiger im Betrieb gelten, benötigen sie in der Regel mehr Energie für das Erhitzen von Speisen im Vergleich zu Induktions- oder Glaskeramik-Kochfeldern. Mehr Informationen zum Gasverbrauch im Haushalt finden Sie hier.
Die folgende Tabelle stellt den Stromverbrauch des Herds in Abhängigkeit von der Art der Kochplatte dar. Dabei basieren die Berechnungen auf einem durchschnittlichen Strompreis von 0,32 Euro pro kWh und 100 Nutzungen pro Jahr.
Stromverbrauch pro Stunde | Kosten pro Stunde | Kosten pro Jahr (100 Nutzungen) | |
---|---|---|---|
Induktionskochfeld | 0,8 kWh | 0,26 € | 26,00 € |
Cerankochfeld | 1,2 kWh | 0,38 € | 38,00 € |
Massekochfeld | 1,7 kWh | 0,54 € | 54,00 € |
Wählen Sie Töpfe und Pfannen, die zur Herdplatte passen. Eine zu kleine Herdplatte ist besser als eine zu große.
Nutzen Sie beim Kochen immer einen Deckel. Damit können Sie bis zu 40 Prozent Energie sparen.
Schalten Sie die Herdplatte einige Minuten vor Ende der Garzeit aus und nutzen Sie die Restwärme zum Fertiggaren.
Kochen Sie Gemüse, Eier und Kartoffeln mit möglichst wenig Wasser. Oft reicht es, wenn die Lebensmittel teilweise im Dampf garen.
Greifen Sie auf energieeffiziente Kochutensilien, wie Schnellkochtöpfe, Isolierpfannen oder Dampfgarer zurück.
Bevorzugen Sie, wenn möglich, Induktionskochfelder, da diese besonders wirtschaftlich sind.
Verwenden Sie zum Erhitzen von kleinen Wassermengen einen Wasserkocher statt des Herds.
Halten Sie die Herdplatte sauber. Eine regelmäßige Reinigung verbessert die Wärmeübertragung.
Überprüfen Sie die Kochplatten immer wieder auf Beschädigungen, um die Effizienz zu maximieren.
Schalten Sie die Kochfelder aus, sobald sie nicht mehr in Gebrauch sind, um Standby-Verluste zu vermeiden.
Oft bildet der E-Herd mit dem Backofen eine Einheit. In einem solchen Fall ist das Kochfeld über dem Backofen installiert und beide Geräte werden über eine gemeinsame Bedienung gesteuert. Die Kombination erfordert einen Starkstromanschluss. Im Gegensatz dazu kann ein separater Backofen üblicherweise an eine normale 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.