Taschengeld spielt eine relevante Rolle in der finanziellen Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Es bietet nicht nur die Möglichkeit, eigene Wünsche zu erfüllen, sondern ist auch ein wichtiges Lernfeld für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Doch Eltern stehen dabei oft vor der Frage, wie viel Taschengeld angemessen ist und ab welchem Alter es ausgezahlt werden soll. In diesem Ratgeber erhalten Sie einen Überblick über empfohlene Taschengeldbeträge sowie weitere praktische Tipps zum Taschengeld.
Kinder und Jugendliche erfahren durch regelmäßiges Taschengeld, dass Geld eine begrenzte Ressource ist. Sie lernen, Prioritäten zu setzen und Entscheidungen zu treffen, zum Beispiel, ob sie ihr Geld sofort ausgeben oder lieber für etwas Größeres sparen wollen.
Taschengeld schafft eine gute Grundlage, um erste Erfahrungen im Umgang mit Geld zu sammeln – ganz ohne großes Risiko. So können Kinder und Jugendliche herausfinden, wie ein Budget funktioniert und welche Konsequenzen unüberlegte Ausgaben haben können.
Wer über eigenes Geld verfügen darf, entwickelt mehr Eigenverantwortung. Gleichzeitig fördert Taschengeld auch das Vertrauen zwischen Eltern und Kind.
Die verlässliche Auseinandersetzung mit dem Thema Taschengeld bietet Eltern eine ideale Gelegenheit, mit ihren Kindern über Geld, Konsum und das Sparverhalten zu sprechen.
Wie viel Taschengeld sinnvoll ist und ab welchem Alter man damit beginnen sollte, hängt von der individuellen Entwicklung des Kindes sowie den finanziellen Möglichkeiten der Familie ab. Dennoch gibt es empfehlenswerte Richtwerte, an denen sich Eltern orientieren können.
Alter | Taschengeld Empfehlung | |
---|---|---|
6-7 Jahre | 0,50-2 Euro pro Woche | |
8-9 Jahre | 2-3 Euro pro Woche | |
10-11 Jahre | 8-14 Euro pro Monat | |
12-13 Jahre | 12-20 Euro pro Monat | |
14-15 Jahre | 18-30 Euro pro Monat | |
16-17 Jahre | 30-50 Euro pro Monat | |
18 Jahre und älter | 50-80 Euro pro Monat |
Da vor allem Teenager zwischen zehn und fünfzehn Jahren immer mehr auf eigenen Beinen stehen wollen und nach Unabhängigkeit trachten, werden folgende Werte nochmals explizit hervorgehoben: Taschengeld 10 Jahre: 2-3 Euro wöchentlich, Taschengeld 12 Jahre: 12-15 Euro monatlich und Taschengeld 15 Jahre 20-30 Euro monatlich.
Jüngere Kinder profitieren von einem wöchentlichen Rhythmus, weil sie so schneller ein Gefühl für Geld entwickeln. Ab dem Jugendalter ist ein monatliches Taschengeld sinnvoller. Es fördert eine langfristige Planung und Budgetierung.
Das Taschengeld sollte stets pünktlich ausgezahlt werden, damit Kinder und Jugendliche sich auf die festen Einkünfte verlassen können.
Kinder sollen frei darüber entscheiden dürfen, wofür sie ihr Taschengeld verwenden. Es ist für persönliche Wünsche und kleinere Ausgaben gedacht.
Notwendige Anschaffungen wie Schulsachen, Kleidung oder Gesundheitskosten sollten separat geregelt und weiterhin von den Eltern übernommen werden.
Auch vermeintlich unnütze Belastungen oder Fehlkäufe sind Teil des Prozesses und gehören dazu. Eltern sollten geduldig sein und nicht eingreifen oder das Taschengeld kürzen.
Taschengeld sollte nicht als Belohnung, Strafe oder Druckmittel eingesetzt und mit Leistungen wie guten Noten oder Mithilfe im Haushalt verknüpft werden. Es ist kein Erziehungsmittel.
Grundsätzlich ist ab dem Schuleintritt ein geeigneter Zeitpunkt, um mit dem Taschengeld zu beginnen.
Wenn das Taschengeld zu schnell weg ist, stocken Sie es nicht nachträglich auf. So verstehen Kinder und Jugendliche, dass sie ihr Kapital einteilen müssen.
Taschengeld sollte altersgerecht und sicher aufbewahrt werden.
Für jüngere Kinder empfiehlt sich eine Kombination aus einer Spardose für zu Hause und einer kleinen Geldtasche für unterwegs. Zusätzlich kann ein Sparbuch sinnvoll sein, auf das größere Beträge eingezahlt werden.
Ab dem Teenageralter ist ein Girokonto für Jugendliche mit Bankomatkarte und Online-Zugang bei einer Bank eine gute Idee. Damit kann das Taschengeld beispielsweise monatlich überwiesen werden, was realitätsnäher ist und den Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln fördert. Erziehungsberechtigte können meist die Nutzung mitbestimmen und etwa Limits setzen sowie die Ausgaben überwachen, was die Sicherheit erhöht.
Elternteile sollten mit Ihren Kindern auch über den Schutz vor Diebstahl sprechen. So darf Geld nicht offen herumliegen gelassen und die PIN sowie Zugangsdaten niemals weitergegeben werden. Bei Verlust der Bankomatkarte ist das sofortige Sperren ein Muss.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.