Wasserschaden: Das leistet die Haushaltsversicherung!
Ein Wasserschaden kann schnell und unerwartet auftreten – sei es durch eine defekte Waschmaschine, einen Rohrbruch oder eindringendes Regenwasser. Die Folgen sind ärgerlich und oft besonders kostspielig. In solchen Fällen stellt sich die Frage: Welche Kosten übernimmt die Haushaltsversicherung? In diesem Ratgeber klären wir, welche Leistungen Sie von Ihrer Haushaltsversicherung erwarten können und worauf Sie bei der Schadensmeldung achten sollten. So sind Sie bestens vorbereitet und wissen genau, wie Sie im Ernstfall vorgehen müssen.
Was zahlt die Haushaltsversicherung bei Wasserschäden?
Die Haushaltsversicherung in Österreich deckt verschiedene Kosten im Zusammenhang mit Wasserschäden ab. Die genaue Leistung hängt jedoch von den individuellen Vertragsbedingungen und dem Umfang der Versicherung ab. Im Allgemeinen können folgende Kosten übernommen werden:
Kosten für das Trocknen betroffener Bereiche, um Schimmelbildung zu verhindern sowie Reinigungskosten für verschmutzte Bereiche
Reparaturkosten für beschädigte Wände, Decken, Böden und andere feste Gebäudeteile sowie Kosten für die Wiederherstellung oder den Austausch von kaputten Installationen wie Rohren oder Heizungsanlagen
Erstattung der Kosten für zerstörte oder unbrauchbare Möbel, Elektrogeräte, Kleidung und andere persönliche Gegenstände
Kosten für eine alternative Unterkunft, wenn die Wohnung oder das Haus wegen des Wasserschadens vorübergehend unbewohnbar sind
Kosten für Aufräumarbeiten sowie die Entsorgung von zerstörtem Inventar
Kosten zur Ortung der Schadensursache, z. B. Leckageortung bei einem Wasserrohrbruch
Kosten für Folgeschäden durch Feuchtigkeit oder Schimmel, wenn sie als direkte Folge des Wasserschadens auftreten
Bei Abschluss einer Elementarversicherung auch Kosten für Schäden durch Naturgewalten wie Hochwasser, Überschwemmungen oder Erdbewegungen
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Wasserschaden erkennen: Welche Anzeichen gibt es?
Wasserschäden machen sich auf verschiedene Art und Weise bemerkbar. Folgende Anzeichen können darauf hindeuten, dass ein Wasserschaden vorliegt:
- Feuchte Flecken und Verfärbungen an Wänden, Decken, Teppichen, Holzböden oder Fliesen
- Farbe, die abblättert oder Blasen wirft und sich lösende Tapeten
- Schimmelbildung, insbesondere an Ecken, Fensterrahmen oder in schlecht belüfteten Räumen
- Modriger oder muffiger Geruch
- Verformungen (verziehen, wellen oder aufquellen) von Baumaterialien wie Holz- oder Laminatböden und Gipskartonplatten
- Kondenswasserbildung an Fenstern
- Rostige Stellen an metallischen Bauteilen wie Nägeln, Schrauben oder Heizkörpern
- Tropfgeräusche und Wasserpfützen unter Geräten mit Wasseranschluss
- Erhöhte Wasserrechnung
- Schäden an Möbelstücken und Einrichtungsgegenständen, wie aufquellende Holzmöbel oder Verfärbungen an Textilien
- Temperaturunterschiede beim Ertasten der Wände
Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, sollten Sie schnell handeln und den Ursprung des Problems identifizieren lassen – entweder durch eigene Inspektion oder durch Hinzuziehen eines Fachpersonals. Die frühzeitige Erkennung kann helfen, größere Schäden zu vermeiden und somit die Kosten für etwaige Reparaturen zu minimieren.
Schadensmeldung beim Wasserschaden
Jeder Wasserschaden hat spezifische Merkmale und erfordert unterschiedliche Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und -behebung. Es ist aber immer wichtig, schnell zu handeln, um größere Schäden zu vermeiden und eine reibungslose Abwicklung mit der Versicherung zu gewährleisten.
- Wasserzufuhr stoppen: Drehen Sie den Hauptwasserhahn ab, um den weiteren Zufluss von Wasser zu verhindern.
- Strom abschalten: Schalten Sie bei Bedarf den Strom ab, um elektrische Kurzschlüsse oder andere Gefahren zu vermeiden.
- Schaden begrenzen: Falls möglich, entfernen Sie alle Möbel und Wertgegenstände aus dem betroffenen Bereich und leiten Sie das Wasser ab.
- Fotos machen: Fotografieren Sie den Schaden und die betroffenen Bereiche aus verschiedenen Blickwinkeln.
- Schadensbeschreibung: Notieren Sie sich wichtige Details wie Datum, Uhrzeit und Ursache des Schadens.
- Beweismaterial sichern: Bewahren Sie beschädigte Gegenstände auf oder dokumentieren Sie deren Zustand, bevor sie entsorgt werden.
- Versicherungsdaten bereithalten: Halten Sie Ihre Versicherungspolice und Kundennummer bereit.
- Hotline anrufen oder Online-Meldung nutzen: Melden Sie den Schaden sofort telefonisch über die Hotline Ihrer Versicherung oder nutzen Sie das Online-Schadensformular auf der Webseite Ihrer Versicherung.
- Formular ausfüllen: Füllen Sie das Formular vollständig und korrekt aus. Geben Sie alle Informationen zum Schaden an.
- Dokumente beifügen: Relevant sind die Fotos des Schadens, die Rechnungen oder Kostenvoranschläge für die Reparatur sowie eine Liste der beschädigten Gegenstände mit ihrem Anschaffungswert.
- Gutachtertermin vereinbaren: Ihre Versicherung wird eine Gutachterin oder einen Gutachter schicken, um den Schaden vor Ort zu kontrollieren. Vereinbaren Sie einen passenden Termin und seien Sie an diesem verfügbar.
- Genehmigung abwarten: Warten Sie die Zustimmung Ihrer Versicherung ab, bevor größere Reparaturen durchgeführt werden.
- Fachfirmen beauftragen: Beauftragen Sie qualifizierte Fachfirmen mit der Durchführung der notwendigen Reparaturarbeiten.
- Rechnungen einreichen: Sammeln und bewahren Sie alle Originalrechnungen der durchgeführten Arbeiten auf. Reichen Sie diese bei der Versicherung zur Erstattung ein.
Viktoria Maria Blaschek, MA
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.