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So lesen Sie den Stromzähler richtig ab!

Um den Stromverbrauch pro Haushalt zu ermitteln, müssen Sie oder der Netzbetreiber einmal im Jahr den Stromzähler ablesen. Auch bei einem Umzug oder einem Anbieterwechsel ist es empfehlenswert, den aktuellen Zählerstand zu überprüfen. Dieser dient dem Stromanbieter als Grundlage für die Berechnung der Stromkosten des kommenden Jahres. Zudem verschafft er Ihnen Kontrolle über den Stromverbrauch und die anfallenden Kosten. Manche Netzbetreiber übernehmen die Ablesung, Sie können den Zählerstand aber auch selbst bekannt geben. Wenn Sie einen Smartmeter haben wird der Verbrauch automatisch übermittelt.

Wo befindet sich der Stromzähler?

Den Stromzähler finden Sie zumeist in einem speziellen Zählerkasten im Keller, im Hausanschlussraum, im Hausflur, im Gang, in einer Abstellkammer oder gleich am Wohnungseingang. Oft ist er in der Nähe des Sicherungskastens angebracht. In Mehrparteienhäusern sind üblicherweise alle Stromzähler an einem Ort befestigt. Mit Hilfe der Zählernummer lassen sich diese voneinander unterscheiden und den jeweiligen Wohnungen zuordnen.

Können Sie den Stromzähler dennoch nicht ausfindig machen, dann wenden Sie sich an Ihren Vermieter oder die Hausverwaltung. Bestenfalls lassen Sie sich gleich bei der Übergabe einer neuen Wohnung den Stromzähler zeigen. Für Personen mit Eigentum: Der Stromzähler ist in den Bauplänen oder dem Grundriss der Immobilie markiert.

CHECK24 Hinweis

In vielen Fällen hängt der Stromzähler neben dem Gaszähler. Den Stromzähler erkennen Sie an der Maßeinheit, der Verbrauch wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben.

Die Zählerarten und ihre Ablesung

Es gibt verschiedene Varianten von Stromzählern: Eintarifzähler, Doppeltarifzähler und digitale Zähler. Das am häufigsten verwendete Modell ist der analoge Drehstromzähler. Die Zähler unterscheiden sich neben der Bauweise auch bezüglich der Art der Ablesung.

Eintarifzähler

Ein Eintarifzähler ist unkompliziert ablesbar, da das Gerät lediglich einen Wert auf dem Zählwerk dokumentiert. Der Stromverbrauch wird in der Regel in weißer Schriftfarbe auf einer schwarzen Drehscheibe angezeigt. Die letzte Stelle des Zählerstands ist rot hinterlegt und stellt die Nachkommastelle dar. Diese muss nicht notiert werden, da Sie nur für volle Kilowattstunden zahlen müssen.

Frau liest Stromzähler ab

Doppeltarifzähler

Ein Doppeltarif- oder Zweitarifzähler wird verwendet, wenn Sie zwei Tarife mit unterschiedlichen Kilowattpreisen nutzen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Kombination aus Tag- und Nachtstrom, normalen Strom und Heizstrom oder einem Bezugs- und Einspeisezähler, wie etwa bei Photovoltaikanlagen, handeln. Auf einem solchen Zähler finden Sie immer zwei Zählerstände: den Hochtarif (HT) und den Niedertarif (NT). Für eine korrekte Abrechnung der Stromkosten müssen Sie beide Werte getrennt erfassen. Achten Sie darauf, dass Sie die Zahlen bis zum Komma beim jeweils richtigen Tarif eintragen. 

Doppeltarifzähler mit Hochtarif und Niedertarif

Digitaler Zähler

Ein digitaler Zähler, auch Smart Meter genannt, ist die modernste Form der Messeinrichtungen für den Stromverbrauch. Die intelligenten Stromzähler müssen verpflichtend bei allen Neubauten oder nach gröberen Renovierungsarbeiten eingebaut werden. Den Zählerstand können Sie auf einem Display einsehen. In den meisten Fällen ist auch hier eine Nachkommastelle vorhanden. Der Verbrauch wird in vordefinierten Intervallen gemessen und automatisch an den Netzbetreiber gesendet. Sie brauchen den Zählerstand dementsprechend nicht mehr selbst abzulesen. Zusätzlich können Sie über entsprechende Webportale und Apps auf Ihre Daten und personalisierten Informationen zugreifen.

Moderner Smart Meter

Wie wird der Zählerstand selbst abgelesen?

Wenn Sie von Ihrem Versorger zur Selbstablesung der Stromzählerstände aufgefordert werden oder sich selbst für diese Möglichkeit entscheiden, halten Sie sich idealerweise an folgende drei Schritte:

1. Zählernummer kontrollieren

Falls es in Ihrem Wohngebäude mehrere Stromzähler gibt, überprüfen Sie zuerst die Zählernummer. Gleichen Sie diese mit der Nummer auf einer Ihrer letzten Stromrechnungen, dem Vertrag oder der Ablesekarte ab. Die Zählernummer befindet sich meistens auf der unteren Hälfte des Geräts. Sie ordnet den verbrauchten Strom dem entsprechenden Haushalt zu. 

2. Zählerstand festhalten

Als Nächstes schreiben Sie sich den Zählerstand auf. Dieser gibt den tatsächlichen Stromverbrauch einer Wohneinheit in Kilowattstunden (kWh) an. Bei einem Doppeltarifzähler oder mehreren separaten Stromzählern sind unbedingt alle Zählerstände zu notieren.

3. Daten übermitteln

Zuletzt geben Sie Ihrem Energielieferanten den Zählerstand mit Zählernummer, Postleitzahl des Wohnsitzes und Datum der Ablesung bekannt. Dafür wird Ihnen eine Ablesekarte zugeschickt, diese retournieren Sie ausgefüllt per Post an den Stromanbieter. Eine Vielzahl an Versorgern verfügt zudem über Portale, in welche sie die Daten direkt online eintragen können.

CHECK24 Hinweis

Auch bei einer Selbstablesung muss jeder österreichische Netzbetreiber aus gesetzlichen Gründen die Zählerstände alle drei Jahre ablesen. Das dient Ihrer Sicherheit, sollen dadurch doch Messfehler vermieden und so ein etwaiges finanzielles Risiko minimiert werden.

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Viktoria Blaschek CHECK24 Österreich

Viktoria Maria Blaschek

Online-Redakteurin

Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.