Die Waschmaschine zählt zu den schlimmsten Stromfressern im Haushalt – obwohl sie nicht rund um die Uhr, sondern lediglich ein paar Stunden pro Woche im Einsatz ist. Deshalb steckt aber auch großes Sparpotenzial in dem Elektrogerät. Halten Sie sich an einige Tipps und Tricks, können Sie nicht nur den CO2-Ausstoß minimieren, sondern auch den Stromverbrauch Ihrer Waschmaschine deutlich senken. Mehr dazu in diesem Ratgeber!
Der tatsächliche Waschmaschine-Stromverbrauch hängt von Ihrem individuellen Nutzungsverhalten ab. Durchschnittlich benötigt eine Waschmaschine 200 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr. Geräte, die älter als zehn Jahre sind, verbrauchen etwa 250 kWh. Besonders energieeffiziente Geräte hingegen schaffen es auf einen Verbrauch von unter 150 kWh. Es gibt sogar vereinzelt Modelle, die weniger als 100 Kilowattstunden verwenden. Die jährlichen Stromkosten für Waschmaschinen liegen zwischen 40 und 80 Euro.
Wenn Sie den Stromverbrauch der Waschmaschine exakt ermitteln möchten, benötigen Sie ein Strommessgerät. Dieses muss zwischen Steckdose und Waschmaschine geschaltet werden. Idealerweise stecken Sie das Messgerät für mehrere Waschgänge mit je unterschiedlichen Programmen an. Bei Bedarf können Sie das Strommessgerät bei Ihrem Stromversorger oder der örtlichen Verbraucherzentrale gratis ausborgen.
Mehrere Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch der Waschmaschine maßgeblich. Dazu zählen etwa:
Obwohl einige Aspekte, wie die Energieeffizienz- und die Schleuderwirkungsklasse geräteabhängig sind, lassen sich hiervon wichtige Spartipps ableiten. Demnach verringern Sie die Energiekosten, wenn Sie:
Je kälter das Waschwasser ist, desto weniger Strom verbraucht die Maschine. Hohe Energiekosten entstehen bei einem 90-Grad-Waschgang. Deutlich geringer fällt der Stromverbrauch bereits bei einer Waschtemperatur von 60 Grad aus, während Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad als sparsam gelten und für gewöhnliche Verschmutzungen vollkommen ausreichen. Außerdem schonen niedrige Wassertemperaturen Gewebe und Textilien. Verzichten Sie auf die Vorwäsche, sondern behandeln Sie hartnäckige Flecken vor. Lassen Sie die Waschmaschine alle paar Wochen auf höheren Temperaturen laufen, um Keimen und Ablagerungen im Gerät und in den Rohren vorzubeugen.
Falls Ihre Waschmaschine über einen Eco-Modus verfügt, nutzen Sie diesen. Der Waschgang im Sparprogramm dauert zwar meist länger, das Wasser wird jedoch nicht so stark erhitzt, wodurch das Gerät weniger Energie benötigt. Im Vergleich zu anderen gängigen Programmen kann der Stromverbrauch um die Hälfte reduziert werden. Die neuen Energielabels für Waschmaschinen geben an, wie viel kWh Strom bei 100 Waschgängen im Eco-Modus verbraucht werden. Keine Sorge: Ihre Wäsche wird im Sparprogramm genauso sauber. Ein vorhandener Warmwasseranschluss erfordert zudem weniger Zeit und Energie, um das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
Warten Sie mit dem Waschen, bis sich ausreichend Schmutzwäsche angesammelt hat und schalten Sie die Waschmaschine nur voll beladen an. Dadurch werden Ihre Waschgänge seltener und der Stromverbrauch sinkt. Moderne Waschmaschinen sind mit einem Sensor ausgestattet, der die Füllmenge der Trommel erfasst und die Dosierung entsprechend anpasst. Aber Achtung: Halten Sie das Maximalgewicht unbedingt ein. Bei einer Überladung kann Ihre Wäsche nicht richtig gereinigt werden. Diese kann zudem zu vorzeitigem Verschleiß und Beschädigungen führen.
Waschmaschinen haben eine äußerst lange Lebensdauer. Doch der Austausch alter Modelle – insbesondere solcher, die bereits zehn Jahre oder älter sind – ist in vielen Fällen wirtschaftlich sinnvoll. Eine neue Waschmaschine ermöglicht bei jeder Wäsche Einsparungen beim Strom- und Wasserverbrauch. Dadurch amortisieren sich die Anschaffungskosten relativ schnell. Zudem profitiert die Umwelt von einem Geräteaustausch. Grundsätzlich gilt: Je häufiger die Waschmaschine in einem Haushalt zum Einsatz kommt, desto eher lohnt sich der Austausch.
Entscheiden Sie sich beim Kauf einer neuen Waschmaschine für ein Modell mit hoher Energieeffizienz. Prüfen Sie dazu das EU-Energielabel, welches Geräte in Effizienzklassen von A bis G einteilt. Demnach sind Waschmaschinen umso sparsamer, je weiter vorne sie im Alphabet klassifiziert sind. Energieeffiziente Geräte kosten in der Anschaffung zwar mehr Geld, verursachen aber auf längere Sicht geringere Ausgaben als günstigere Waschmaschinen.
Ist die Waschmaschine ständig am Stromnetz angeschlossen, kann sie auch im Standby-Modus Strom verbrauchen. So verursachen vor allem digitale Displays oder Trafos Kosten, obwohl die Waschmaschine ausgeschalten ist. Verwenden Sie eine Steckdosenleiste mit Kippschalter, um das Elektrogerät vollständig vom Stromnetz zu trennen. Wie Sie den Waschmaschine-Stromverbrauch im Ruhezustand sonst noch senken können, erfahren Sie hier.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.