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Stromverbrauch Klimaanlage: Energiekosten senken

Vor allem in den Sommermonaten sorgt die Klimaanlage für wohltuende Abkühlung und steigert so den Wohnkomfort. Doch das Gerät kann für einen erheblichen Energieverbrauch verantwortlich sein. In diesem Ratgeber beleuchten wir, wie hoch der Strombedarf einer Klimaanlage ist und welche Faktoren diesen Verbrauch beeinflussen. Außerdem erhalten Sie Tipps, mit denen Sie Strom sparen und die Klimaanlage Kosten senken können.

Wie hoch ist der Klimaanlage Stromverbrauch?

Eine Klimaanlage verbraucht durchschnittlich zwischen 0,75 und 3 Kilowatt pro Stunde

Monoblock-Klimaanlagen benötigen im Jahr zwischen 210 und 700 Kilowattstunden (kWh). Bei einem Strompreis von 35 Cent pro kWh resultieren daraus Energiekosten im Bereich von 73 bis 245 Euro.

Die jährlichen Energieaufwendungen für Split-Klimasysteme bewegen sich hingegen in einer Spanne von 135 bis 293 kWh pro Jahr. Wird erneut von einem Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde ausgegangen, ergeben sich jährliche Ausgaben zwischen 47 und 102 Euro.

Zum besseren Verständnis: Mehr Informationen zu den unterschiedlichen Arten der Klimaanlagen bekommen Sie etwas weiter unten.

Klimaanlage an der Decke eines Gebäudes

Stromverbrauch Klimaanlage: Davon hängt er ab?

Der Stromverbrauch einer Klimaanlage hängt von mehreren Faktoren ab. Von Bedeutung sind vor allem:

Die Größe der Klimaanlage

Je größer das Klimagerät ist, desto mehr Strom benötigt es. Eine zu große Anlage verbraucht unnötig viel Energie, da sie über jene Kapazität hinausgeht, die tatsächlich für das Kühlen eines Raumes erforderlich ist. Auf der anderen Seite muss eine zu klein dimensionierte Klimaanlage kontinuierlich auf höchster Stufe laufen, um die gewünschte Temperatur zu erreichen, was ebenfalls zu einem erhöhten Stromverbrauch führt.

Die Betriebsstunden der Klimaanlage

Die Intensität, mit der eine Klimaanlage betrieben wird, spielt eine entscheidende Rolle für den damit verbundenen Stromverbrauch. Je öfter die Klimaanlage in Betrieb ist, desto mehr elektrische Energie wird benötigt. Vor allem die kontinuierliche Nutzung über einen längeren Zeitraum führt zu einem Anstieg des Energiebedarfs und damit auch der jährlichen Stromkosten.

Der Betriebsmodus der Klimaanlage

Bei älteren Modellen läuft der Kompressor so lange, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Danach schaltet sich das Gerät ab, ehe es bei einer steigenden Raumtemperatur wieder hochfährt. Dadurch wird vergleichsweise viel Strom verbraucht. Moderne Klimageräte sind oft mit fortschrittlicheren Technologien und Betriebsmodi, wie Inverter und Thermostate, ausgestattet, die eine bessere Energieeffizienz bieten.

Die Innen- und Außentemperatur

An heißen Tagen arbeitet die Klimaanlage intensiver, um den Raum zu kühlen. Der Stromverbrauch steigt insbesondere dann, wenn Sie eine sehr niedrige Temperatur am Thermostat eingestellt haben. Je größer nämlich der Unterschied zwischen der angestrebten Raumtemperatur und den äußeren Witterungsbedingungen ist, desto mehr Energie muss die Klimaanlage aufwenden, um den Temperaturunterschied auszugleichen.

Die Energieeffizienz der Klimaanlage

Auf jedem Gerät befindet sich ein Energieeffizienzlabel. Dieses enthält etwa Angaben zur Energieeffizienzklasse, zur Kühlleistung, zum Stromverbrauch und zur Lärmentwicklung. Die Energieeffizienzklassen reichen momentan von A+++ (sehr gut) bis G (sehr schlecht). Geräte einer hohen Klasse sind energieeffizienter, was sich in niedrigeren Betriebskosten und einer geringeren CO2-Bilanz niederschlägt.

Die Raumgröße und -nutzung

Je größer das zu kühlende Zimmer ist, desto mehr Leistung und damit auch Strom benötigt die Klimaanlage, um eine bestimmte Temperatur zu erreichen und zu halten. Neben der reinen Raumgröße ist dabei auch die Nutzung des Raumes relevant. Zimmer, in denen sich viele Personen oder Geräte befinden, die allesamt Wärme abgeben, können zusätzliche Anforderungen an das Klimagerät stellen.

CHECK24 Hinweis

Ihr gewählter Stromtarif hat zwar keinen direkten Einfluss auf jene Menge des Stroms, die eine Klimaanlage verbraucht, aber er beeinflusst die Kosten, die durch den Betrieb der Klimaanlage entstehen. Die Preise pro Kilowattstunde variieren je nach Anbieter und Region und können sich teilweise signifikant auf die monatlichen Energieausgaben auswirken. Zahlen Sie aktuell mehr als nötig, kann sich ein Anbieterwechsel über CHECK24 lohnen.

Gängige Gerätetypen bei Klimaanlagen

Wenn Sie überlegen, eine Klimaanlage zu kaufen, stehen Ihnen zwei Varianten zur Verfügung: die Split- Klimageräte und die Monoblock-Klimageräte. Auch die Auswahl des Klimaanlagenmodells ist für den daraus resultierenden Stromverbrauch verantwortlich.

Monoblock-Klimaanlagen sind günstiger, benötigen jedoch mehr Strom und Zeit, um Räume abzukühlen. Sie umfassen eine Kühleinheit sowie einen Schlauch, der die warme Luft nach draußen transportiert. Monoblock-Klimaanlagen sind flexibel in unterschiedlichen Räumen einsetzbar. 

Split-Klimaanlagen sind zwar in der Anschaffung teurer als Monoblock-Geräte, dafür aber beim Stromverbrauch sowie der Kühlung effizienter. Sie setzen sich aus einer Außeneinheit und mindestens einer Inneneinheit zusammen. Multi-Split-Klimageräte bestehen aus mehreren Inneneinheiten und können verschiedene Räume gleichzeitig kühlen. Sie müssen von einer Fachperson installiert werden. Gegebenenfalls ist zudem die Zustimmung der Vermieterin oder des Vermieters einzuholen.

Es gibt beide Arten als mobile Geräte oder zum festen Einbau zu erwerben. Welche Klimaanlage sich für Ihr Haus oder Ihre Wohnung eignet, lässt sich nicht pauschal sagen. Die Entscheidung sollten Sie nicht vom Modelltyp abhängig machen, sondern vielmehr von der jeweiligen Kühlkapazität. Berücksichtigen Sie dabei beispielsweise die Raum- und Fenstergröße, den Zustand der Außenwände, die Lage des Raumes, mögliche Wärmequellen und einen etwaigen vorhandenen Sonnenschutz. Grundsätzlich gilt: Am energieeffizientesten sind Split-Klimaanlagen, die Sie an der Wand oder Decke befestigen.

So senken Sie den Klimaanlage Stromverbrauch: Tipps und Tricks

Die folgenden Tipps und Tricks können dazu beitragen, den Energiebedarf sowie die Klimaanlage Kosten zu minimieren.

Entscheiden Sie sich beim Neukauf für eine Klimaanlage mit einer hohen Energieeffizienzklasse. Solche Modelle sind zwar etwas teurer, verbrauchen aber weniger Strom.

Planen Sie Ihre Klimaanlage bedarfsgerecht. Die Leistung des Geräts sollte unbedingt auf die Raumgröße zugeschnitten sein.

Falls vorhanden, wählen Sie den Energiesparmodus. In diesem erhöht oder senkt sich die Leistung je nach Bedarf, pausiert eventuell und passt sich stromsparend an die Raumtemperatur an.

Vermeiden Sie den Standby-Betrieb. Wenn Sie Ihre Klimaanlage über einen längeren Zeitraum nicht nutzen, ziehen Sie den Stecker und trennen Sie das Gerät vom Stromnetz.

Stellen Sie konstant eine für Sie angenehme Temperatur ein. Es ist energiesparender, diese ganztags beizubehalten, als sie ständig zu ändern.

Kühlen Sie den Raum nicht zu stark herunter. Ideal ist eine Differenz von maximal sechs Grad Celsius zwischen Innen- und Außentemperatur.

Wenn Ihre Klimaanlage eine Heizfunktion besitzt, setzen Sie diese nur äußerst sparsam oder bestenfalls gar nicht ein. Der Energieverbrauch klassischer Heizungen fällt deutlich geringer aus.

Schalten Sie die Klimaanlage generell nur dann ein, wenn es wirklich notwendig ist. Bei milderen Temperaturen reicht in der Regel ein Ventilator.

Programmierbare Thermostate oder Smart-Home-Systeme ermöglichen eine gezielte Steuerung der Betriebszeiten. Damit können Sie genaue Zeitpläne festlegen.

Halten Sie Fenster und Türen stets geschlossen, während das Klimagerät in Betrieb ist. So vermeiden Sie den Verlust von bereits klimatisierter Luft.

Lüften Sie frühmorgens oder nachts, wenn es draußen kühler ist, die Räumlichkeiten gut durch.

Ziehen Sie tagsüber die Vorhänge zu und schließen Sie die Jalousien und Rollläden, damit die Sonne die Wohnräume nicht übermäßig erhitzt.

Andere Wärmequellen wie den Computer, den Fernseher oder den WLAN-Router sollten Sie ausschalten, wenn Sie diese nicht aktiv verwenden.

Dichten Sie bei mobilen Geräten die Fensterschlitze um den Abluftschlauch gut ab. Ansonsten kann warme Luft durch den Spalt ins Zimmer kommen.

Platzieren Sie das Klimagerät an einem geeigneten Aufstellort. Die Lufteinlässe müssen frei liegen und dürfen nicht blockiert werden. Nur so kann die Luft optimal zirkulieren.

Lassen Sie die Klimaanlage je nach Herstellervorgabe durch einen Fachbetrieb warten. Diese arbeitet dann wieder effizienter. Außerdem kann dadurch die Lebensdauer des Geräts verlängert werden.

Reinigen Sie den Luftfilter regelmäßig. Ist dieser verschmutzt, kann dies zu einer verminderten Kühlleistung führen.

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Viktoria Blaschek CHECK24 Österreich

Viktoria Maria Blaschek

Online-Redakteurin

Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.