Der Fernseher zählt zu den meistgenutzten Unterhaltungsgeräten in Haushalten.
Haben Sie jemals darüber nachgedacht, wie viel Strom der Fernseher verbraucht, während Sie Ihre Lieblingssendungen schauen oder Filme streamen?
Angesichts der steigenden Energiekosten und des wachsenden Umweltbewusstseins ist es durchaus sinnvoll, den Fernseher Stromverbrauch genauer unter die Lupe zu nehmen.
Darüber hinaus gibt es einige Tricks, mit denen Sie die Stromkosten reduzieren können.
Um den Energieverbrauch des Fernsehers zu verringern, gibt es verschiedene Tricks, die Sie nutzen können. Diese Strategien tragen nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern können auch die Stromkosten erheblich senken.
Wie bereits oben erwähnt, benötigen Fernseher mit größerem Bildschirm und höherer Auflösung mehr Energie. Ein kleineres Gerät oder ein Modell mit niedrigerer Auflösung können eine energieeffizientere und dennoch zufriedenstellende Wahl sein. Berücksichtigen Sie zudem die Abmessungen des Raumes, in dem der Fernseher aufgestellt werden soll. Ein zu großes Gerät kann das Zimmer optisch unangenehm dominieren.
Viele Fernseher sind ab Werk auf eine sehr hohe Helligkeit eingestellt, die für den Heimgebrauch nicht nötig ist. Indem Sie die Helligkeit, den Kontrast und die Bildwiederholrate auf ein angenehmes Maß anpassen, kann der Stromverbrauch deutlich reduziert werden. Viele moderne Geräte verfügen über eine Kontrastautomatik. Diese stimmt die Hintergrundbeleuchtung des TVs automatisch mit der Umgebungshelligkeit ab.
Ein Fernseher verbraucht auch im Standby-Modus Strom. Dabei ist das Gerät zwar ausgeschaltet, bleibt aber weiterhin an das Stromnetz angeschlossen. Abhängig vom Alter und der Energieeffizienz liegt der Stromverbrauch Standby Fernseher bei etwa 110 Kilowattstunden pro Jahr. Je nach Strompreis entspricht das circa 30 Euro. Trennen Sie den Fernseher deshalb stets vom Netz oder verwenden Sie eine Steckdosenleiste mit Zwischenschalter, sofern das Gerät nicht in Gebrauch ist. Alternativ können Sie den etwaigen eingebauten Energiesparmodus, der den Verbrauch optimiert, einschalten.
Schauen Sie beim Kauf eines neuen Fernsehers auf das EU-Energielabel. Das gibt Auskunft über den Energieverbrauch des Haushaltsgeräts. Ein Fernseher mit einer hohen Energieeffizienzklasse kostet zwar in der Anschaffung meist mehr Geld, benötigt aber weniger Strom und ist daher langfristig gesehen wirtschaftlicher. Die Energieeffizienzskala reicht grundsätzlich von der Klasse A bis zur Klasse G. Auf Grund einer Verschärfung der EU-Richtlinien besitzen die sparsamsten Fernseher aktuell aber nur die Energieeffizienzklasse D.
Um die jährlichen Stromkosten zu senken, lohnt es sich, nicht nur einzelne Elektrogeräte und deren Verbrauch unter die Lupe zu nehmen. Überprüfen und vergleichen Sie außerdem regelmäßig die Stromtarife am Markt. Verfügt Ihr aktueller Tarif über faire Konditionen und einen günstigen Preis? Oder sind sowohl Ihr Fernseher als auch der Tarif veraltet? Mit dem CHECK24 Strom Vergleich finden Sie Antwort auf diese Fragen. Außerdem können Sie in nur wenigen Minuten zu einem neuen Stromanbieter wechseln.
Der Energiebedarf eines Fernsehers wird in Watt (W) gemessen, wenn es sich um die momentane Leistungsaufnahme handelt. Für die Berechnung des Verbrauchs über einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel einen Tag oder ein Jahr, zu berechnen, werden Kilowattstunden (kWh) verwendet. Eine Kilowattstunde entspricht jener Energiemenge, die ein Gerät mit einer Leistung von 1000 Watt in einer Stunde benötigt.
Der durchschnittliche Stromverbrauch hängt vom TV-Gerätetyp ab. Hinsichtlich der Technologie gibt es nämlich signifikante Unterschiede im Energiebedarf. Die meisten Fernseher sind mit einer der folgenden Displaytechnologien ausgestattet: LED, LCD und OLED. Plasma- und Röhrenfernseher werden heutzutage nicht mehr hergestellt. Wer trotzdem noch einen besitzt, hat einen großen Stromfresser zu Hause und sollte diesen schnellstmöglich austauschen. Einfach konstruierte LED-Fernseher haben den niedrigsten Stromverbrauch. Sie verwenden Licht emittierende Dioden und sind vor allem für Ihre Energieeffizienz im Vergleich zu älteren LCD-Modellen, die auf eine Hintergrundbeleuchtung angewiesen sind, bekannt. Danach folgen die OLED-Geräte. Diese können einzelne Pixel selbstleuchtend steuern. Dadurch bieten sie nicht nur eine herausragende Bildqualität, sondern sind auch energiesparend.
Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie viel Strom ein Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 40 Zoll pro Stunde bzw. pro Jahr verbraucht.
Stromverbrauch pro Stunde | Stromverbrauch pro Jahr | |
---|---|---|
LED-Fernseher | 70 Watt | 100 kWh |
LCD-Fernseher | 100 Watt | 150 kWh |
OLED-Fernseher | 150 Watt | 200 kWh |
Plasma-Fernseher | 175 Watt | 250 kWh |
Neben dem Gerätetyp und der entsprechenden Technologie beeinflussen die Bildschirmgröße, die Auflösung und Bildwiederholrate, Ihre Nutzungsgewohnheiten, die Einstellungen zur Bildqualität sowie zusätzliche Funktionen und USB-Geräte den Stromverbrauch des Fernsehers. Wenn Sie die Aspekte beachten, können Sie gezielte Entscheidungen treffen, um Energie zu sparen, ohne dass die Qualität des Fernseherlebnisses darunter leidet.
Fernseher mit einem größeren Bildschirm haben einen höheren Energieverbrauch als kleinere Modelle, da sie eine größere Fläche beleuchten müssen. Ein Flachbildfernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll verbraucht etwa 225 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das ist mehr als doppelt so viel wie etwa ein 32-Zoll-Gerät benötigt.
Fernseher mit einer höheren Auflösung, wie 4K oder UHD, verlangen im Vergleich zu Full-HD- oder HD-Ready-Geräten mehr Leistung für die Verarbeitung und Darstellung der gesteigerten Pixelzahl. Auch die Bildwiederholrate, in Hertz (Hz) angegeben, beeinflusst den Stromverbrauch. Ein Fernseher mit 120 oder 240 Hz zieht mehr Energie als ein Gerät mit standardmäßigen 60 Hz. Das liegt daran, dass er mehr Bilder pro Sekunde aufbereiten muss, um eine flüssigere Bewegungsdarstellung zu garantieren.
Der Mehrverbrauch an Strom bei 4K- und UDH-Fernsehern wird oft durch fortschrittliche Energieeffizienztechnologien kompensiert, die in neueren Modellen bereits eingebaut sind.
Ihr persönliches Nutzungsverhalten spielt ebenfalls eine Rolle bei der Jahresabrechnung. Längere tägliche Fernsehzeiten führen zu einem Anstieg des Energiebedarfs. Oft dient der Fernseher nur der Berieselung, Filmen und Serien wird nicht aufmerksam gefolgt. Dies kann sich insbesondere dann zu einem beachtlichen Verbrauch aufsummieren, wenn der Fernseher selten oder nie ganz ausgeschaltet wird.
Bei höheren Helligkeits- oder Kontrasteinstellungen steigt der Stromverbrauch, da mehr Energie aufgebracht werden muss, um das Bild entsprechend anzupassen. Viele Fernseher verfügen zudem über verschiedene Bildmodi, wie „Kino“, „Sport“ oder „Dynamisch“, die verschiedene Bildparameter voreinstellen. Diese können bei der Betrachtung von Sportereignissen oder beim Spielen von Videospielen von Vorteil sein, erhöhen aber den Energieverbrauch.
Smart-TVs benötigen wegen der zusätzlichen Funktionen und Konnektivitätsoptionen mehr Strom als herkömmliche Fernseher. Sie bieten Zugang zu Internetinhalten, Streaming-Diensten, Apps und Sprachassistenten. Das bereichert zwar das Seherlebnis, führt jedoch wegen der permanenten Internetverbindung zu einem erhöhten Energiebedarf. Auch externe Geräte, wie Spielekonsolen, Streaming-Boxen oder -Sticks sowie Soundbars, die per USB mit dem Fernseher verbunden sind, verstärken den Stromverbrauch.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.