Die Beleuchtung ist durchschnittlich für rund 10 Prozent der Stromkosten in einem Haushalt verantwortlich. Mit energiesparenden und klimafreundlichen Leuchtmitteln können Sie diesen Anteil verringern. Diese tragen nämlich nicht nur zur Reduzierung der Energiekosten bei, sondern sie senken auch den jährlichen Stromverbrauch sowie die CO2-Emissionen. Gleichzeitig wird die Lebensdauer der Beleuchtungssysteme verlängert. In diesem Ratgeber informieren wir Sie über die Bedeutung, Vorteile und verschiedenen Möglichkeiten einer energieeffizienten Beleuchtung.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Beleuchtungen: LED Lampen und LED Leuchten, Energiesparlampen, Glühlampen, Halogenlampen oder Leuchtstofflampen. Die Auswahl des richtigen Leuchtmittels für Ihr Zuhause hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa dem Einsatzzweck, der gewünschten Lichtqualität oder dem auszuleuchtenden Raum. Aufgrund der sogenannten „Ökodesign-Richtlinie“ dürfen keine ineffizienten Leuchtmittel mehr in den Verkehr gebracht werden. Da diese für fast alle in der EU verkauften Leuchtmittel verbindlich ist, haben sich LED-Lampen und LED-Leuchten mittlerweile als Standardtechnologie für die Beleuchtung in Haushalt und Gewerbe etabliert. Doch welche Vorzüge haben LEDs überhaupt gegenüber anderen Leuchtmitteln?
In den letzten Jahren haben sich Lichtquellen mit Licht-emittierenden Dioden, kurz LEDs, stark verbreitet und weiterentwickelt. Sie ersetzen die Glüh-, Halogen-, Leuchtstoff- und Energiesparlampen nach deren EU-weiten Verkaufsverbot. Heute steht Ihnen eine Vielzahl an LED-Produkten zur Verfügung, welche vielfältig einsetzbar sind. Mit der Wahl des richtigen Leuchtmittels können Sie sich eine gemütliche Wohlfühlatmosphäre im eigenen Zuhause schaffen.
LED-Lampen und LED-Leuchten weisen gegenüber herkömmlicher Beleuchtungstechnologien einige Vorteile auf, weshalb sie in vielen Wohnräumen, Büros und Arbeitsbereichen, Geschäften, öffentlichen Bereichen und Außenbereichen Anwendung finden.
Die LED-Birne gilt als umweltfreundlich und nachhaltig. Sie ist wesentlich energieeffizienter als andere Leuchtmittel. LED-Beleuchtungen verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom als Glühlampen, um die gleiche Helligkeit zu erzeugen. Da kein Glühfaden erhitzt werden muss, wird der Großteil der zugeführten Energie in Licht umgewandelt.
Da sie keinen dünnen Glühdraht enthalten, der brechen kann, zeichnen sich LEDs durch eine höhere Lebensdauer aus. Im Vergleich zu Glühbirnen oder Energiesparlampen halten sie bis zu 25-mal länger. Je nach Lampentyp sind das zwischen 20.000 und 50.000 Betriebsstunden. Das bedeutet weniger häufige Lampenwechsel sowie eine geringere Umweltbelastung.
Achten Sie beim Kauf von LED-Lampen und LED-Leuchten auf die Effizienzklassen. Diese sind auf dem Energielabel der jeweiligen Verpackungen ausgewiesen. A kennzeichnet eine sehr hohe und damit gute Energieeffizienz, G hingegen eine sehr niedrige.
LEDs erreichen direkt nach dem Einschalten ihre volle Helligkeit. Im Gegensatz zu Energiesparlampen benötigen sie keine Aufwärmzeit, um die maximale Leuchtkraft zu entfalten. Da es keine Verzögerung gibt, sorgen LED-Lampen und LED-Leuchten für eine sofortige und effiziente Beleuchtung.
Wurde das Licht der LEDs früher als unangenehm empfunden, ist es inzwischen in unterschiedlichen Farbtemperaturen erhältlich. Achten Sie deswegen beim Kauf auf die korrekte Lichtfarbe. Diese reicht von warm-weißem über neutral-weißes bis zu kalt-weißem Licht. Außerdem können Sie bei entsprechenden Modellen die Farbtemperatur selbst einstellen.
LED-Produkte mit einem passenden Dimmer ermöglichen eine flexible Beleuchtung, die sowohl für stimmungsvolle Atmosphären als auch für funktionale Anwendungen geeignet ist. Sie können die Helligkeit je nach Bedarf anpassen und die Lichtintensität nach Ihren Vorlieben steuern.
Auch LED-Lampen und LED-Leuchten produzieren Wärme. Sie kreieren jedoch keine so hohen Temperaturen wie etwa Glühbirnen, da bedeutend mehr Energie in Licht umgewandelt wird. Da LEDs ein effizientes Halbleitermaterial nutzen, um Licht zu erzeugen, entsteht keine Wärme im Lichtstrom.
LEDs sind die optimale Technologie für gerichtete oder gebündelte Beleuchtungen, wie beispielsweise Spotlights, Strahler oder Scheinwerfer. Durch ihre Bauweise gestatten sie eine präzise Steuerung des Lichtstrahls. Das Licht kann auf einen engen Bereich gerichtet bzw. gezielt gelenkt werden.
Moderne LEDs enthalten keine bedenklichen Substanzen wie etwa Quecksilber, das in anderen Leuchtmitteln zu finden ist. Dementsprechend stellen Sie in der Regel keine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit dar, sind sicherer im Gebrauch und deutlich umweltfreundlicher.
Wichtig ist, dass LED-Beleuchtungen am Ende ihrer Lebensdauer ordnungsgemäß recycelt werden. LED-Lampen und LED-Leuchten gelten als Elektronikmüll und dürfen nicht einfach im Hausmüll entsorgt werden. Stattdessen sollten Sie die Leuchtmittel entweder bei einer Problemstoffsammelstelle oder beim Händler abgeben. Dadurch kann die Verwertung der darin enthaltenen Rohstoffe sichergestellt werden.
Obwohl die Anschaffungskosten von LED-Beleuchtungen im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen oder Leuchtstofflampen möglicherweise höher sind, rentieren sich diese aufgrund der besseren Lebensdauer, Leistung und Energieeffizienz. Auf lange Sicht führen die geringeren Betriebskosten der LED-Lampen und LED-Leuchten zu teils erheblichen Kosteneinsparungen von mehreren Hundert Euro.
Wenn Sie smarte Lampen, Steckdosen oder Lichtschalter verwenden, ist die LED-Beleuchtung vielfach mit Ihrem Smart Home koppelbar. Damit lassen sich LEDs via mobile Apps oder Sprachassistenten programmieren und steuern. Sie können die Leuchtmittel dimmen, die Farbtemperatur anpassen oder einen automatisierten Zeitplan für die Beleuchtung erstellen.
Die Glühlampe war lange Zeit das beliebteste Leuchtmittel. Als am 1. September 2009 die EU-Verordnung „2009/244/EG“ in Kraft trat, wurde ein Herstellungs- und Verkaufsverbot für die Glühbirne erlassen. So wurde sie schrittweise vom Markt verdrängt. Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf ihre Funktionsweise. Bei Glühlampen wird nämlich ein Großteil der aufgebrauchten Energie nicht in Licht, sondern in Wärme umgewandelt. Dadurch wird die Glühbirne heiß und die Lichtausbeute ist vergleichsweise gering.
Halogenlampen ähneln den herkömmlichen Glühlampen. Sie erreichen zwar eine verbesserte Energieeinsparung im Vergleich zu diesen, erzeugen aber dennoch neben Licht auch viel Wärme. Halogenlampen werden seit mehreren Jahren phasenweise aus dem Verkauf genommen und in der gesamten EU abgeschafft. Der Gesetzgeber verfügt übrigens kein allgemeines Technologieverbot, sondern legt Mindestanforderungen an die Energieeffizienz fest. Das führt dazu, dass die Halogenlampe faktisch rechtswidrig ist.
Die Produktion von Leuchtstofflampen ist inzwischen EU-weit verboten. Nur noch wenige Modelle sind in Ausnahmefällen zum Verkauf zugelassen. Die Nutzung bestehender Leuchtstofflampen ist weiterhin erlaubt, aber auch diese sollen zunehmend durch effizientere Alternativen ersetzt werden. Grund für das Ende der Leuchtstofflampen ist unter anderem das darin enthaltene Quecksilber. Das Schwermetall kann für Mensch und Umwelt gefährlich werden und darf deswegen in Elektro- oder Elektronikgeräten nicht aufzuweisen sein.
Wie der Name schon vermuten lässt, zählt die Energiesparlampe - auch als Kompaktleuchtstofflampe bekannt - zu den energieeffizienten Leuchtmitteln. Sie verbraucht um bis zu 80 Prozent weniger Strom als die Glühbirne. Zwar sind Energiesparlampen in der Anschaffung teurer als Glühlampen, ihre Lebensdauer ist aber um das 10- bis 20-fache erhöht. Vor allem ältere Modelle brauchen eine gewisse Anlaufzeit, um die maximale Helligkeit zu erreichen. Obwohl Energiesparlampen wegen des schwächeren Lichts anfangs kritisiert wurden, waren die späteren Modelle bezüglich der Lichtqualität kaum noch von Glühbirnen zu unterscheiden. Trotzdem haben Energiesparlampen seit September 2021 ausgedient. Sie enthalten nämlich schädliche Industriechemikalien wie Phenol, Styrol, Naphthalin oder Quecksilber und entsprechen nicht mehr der Ökodesign-Richtlinie.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.