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Blackout – Was tun im Notfall

Supermarktkassen, Tankstellen, Kommunikation und viele andere Dinge im Alltag funktionieren nur mit Strom. Dementsprechend gravierende Auswirkungen kann ein Blackout haben. Während ein Stromausfall regional und zeitlich begrenzt ist, betrifft ein Blackout große Regionen und kann mehrere Tage dauern. Wann genau es zu so einer Situation kommt, kann keiner vorhersagen. Aber Fakt ist: zu einem Blackout kann es theoretisch jederzeit kommen und dann ist es besser vorbereitet zu sein. Rechnen Sie damit, dass Sie gar nicht oder nur stark eingeschränkt einkaufen können und planen Sie entsprechend. Wir haben zuammengefasst welche Punkte Sie in erster Linie beachten sollten.

Blackout Checkliste – diese Dinge sollten Sie zu Hause haben

Trinkwasservorrat für 10-14 Tage

Empfohlen werden rund 2 Liter Trinkwasser pro Person und Tag. Was die Wasserversorgung betrifft, gibt es in Österreich regionale Unterschiede. In manchen Gegenden (z.B. Wien) werden Sie aufgrund des natürlichen Gefälles rein durch die Schwerkraft mit Trinkwasser versorgt. In anderen Regionen muss Wasser mit strombetriebenen Pumpen in die Haushalte transportiert werden. Die Wasserversorger haben unterschiedliche Notfallpläne für einen Blackout. Sie können sich dazu bei Ihrer jeweiligen Gemeinde erkundigen. Denken Sie daran, dass fehlendes Trinkwasser auch bedeutet, dass zum Beispiel die Toilettenspülung nicht funktioniert. Machen Sie sich also auch Gedanken, wo Sie im Notfall Wasser für die Hygiene herbekommen.

Lebensmittelvorrat für 10-14 Tage

Lagern Sie möglichst lang haltbare Lebensmittel. Hier muss jeder selbst entscheiden, was benötigt wird. Sind kleine Kinder im Haushalt? Kann ich die Lebensmittel auch ungekühlt lagern? Kann ich die gelagerten Lebensmittel ohne Strom zubereiten, zum Beispiel mit einem Gaskocher? Besonders geeignet sind natürlich alle Arten von Dosengerichten. Nudeln und Reis sind ebenfalls sehr lange haltbar, bringen aber nichts, wenn Sie keine Möglichkeit haben Wasser zu kochen. Vergessen Sie bei der Lebensmittelplanung nicht auf Ihre Haustiere!

Kochen ohne Strom

Hier eignen sich am besten Campingkocher (Gas oder Brennpaste), Gas- oder Holzkohlegriller. Denken Sie daran, den Grill nur am Balkon oder im Garten zu verwenden.

Medikamente

Die Hausapotheke reicht in der Regel aus. Schauen Sie, dass sie immer gut gefüllt ist. Schmerzmittel, fiebersenkende Mittel sowie Pflaster/Verbände gehören zur Grundausstattung jedes Haushalts.  

Kommunikation

Ein Radio, das mit Batterien läuft, gehört zur Blackout-Grundausstattung. Radio ist nämlich das einzige Medium, über das Sie längere Zeit Informationen bekommen. Im Notfall können Sie auch das Autoradio nutzen.

Licht

Besorgen Sie sich LED-Lichter bzw. Taschenlampen. Lagern Sie dafür außerdem genügend Batterien. Im Notfall können Sie auch Kerzen benutzen, wobei das aufgrund der Brandgefahr sicher nicht die ideale Lösung ist.

Bargeld

Bankomaten funktionieren nicht und Kartenzahlung wird ebenfalls nicht möglich sein. Die Nationalbank rät deshalb, Bargeld in Höhe von ungefähr 100 Euro pro Familienmitglied in möglichst kleinen Scheinen daheim zu haben. Die österreichische Bundesregierung hat mit den Supermarktbetreibern einen Notfallplan beschlossen. Am ersten Tag sind die Geschäfte geschlossen, um sich vorzubereiten. Ab Tag 2 werden Lebensmittelpakete ausgegeben. Vermutlich werden auch andere Unternehmer Waren anbieten. Wie die Situation im Notfall dann wirklich ist, kann niemand mit Sicherheit sagen. Bereiten Sie sich deshalb auf beide Szenarien vor. Genügend daheim haben, um sich selbst zu versorgen und trotzdem Bargeld bereithalten, falls es Einkaufsmöglichkeiten gibt.

Frau liest während Stromausfall mit Stirnlampe

Hygieneartikel

Folgende Artikel sollten Sie in ausreichender Menge daheim haben: Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Waschmittel, Desinfektionsmittel und Hygienetücher, die Sie auch für die Körperpflege verwenden können (falls nicht ausreichend Wasser zur Verfügung steht). Vergessen Sie außerdem nicht auf reißfeste Müllsäcke und Klebeband. Die Müllabfuhr wird während eines längeren Blackouts nicht unterwegs sein.

Spiele

Ein Blackout kann mehrere Tage dauern. In dieser Zeit werden die meisten Menschen nicht arbeiten können, die Kinder gehen nicht in die Schule oder in den Kindergarten. Sie werden also viel Zeit daheim verbringen, dementsprechend ist es ratsam für den Notfall auch Spiele zu haben. Oder Sie überlegen sich andere Beschäftigungen.

Weitere Blackout Tipps

Absprachen in der Familie oder mit Freunden

Ein Blackout kommt ohne Vorwarnung, deshalb sollten Sie sich im Vorfeld mit der Familie und Freunden absprechen, was in der Notsituation zu tun ist.

  • Wo trifft man sich?
  • Wer holt die Kinder von der Schule/aus dem Kindergarten ab?
  • Gibt es pflegebedürftige Personen, um die man sich kümmern muss?
  • Können Freunde, Nachbarn zusammenhelfen? (bedürftigen Menschen helfen, Ressourcen gemeinsam nutzen etc.)

Umgang mit elektrischen Geräten

Stecken Sie Geräte ab oder schalten Sie sie aus. Wenn der Strom wieder angeht, kann es zu Unfällen kommen. Zum Beispiel ein Bügeleisen, das sich unbemerkt erhitzt.

Autofahren

Vermeiden Sie unnötige Fahrten mit dem Auto, um Sprit zu sparen.

Aufzüge

Kontrollieren Sie (falls vorhanden) den Aufzug im Haus oder am Arbeitsplatz, ob Personen festsitzen.

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Lukas Kosch CHECK24 Österreich

Lukas Kosch

Online-Redakteur

Lukas hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft studiert und war 13 Jahre lang bei einem Radiosender tätig. Der erfahrene Journalist stellt seit dem Start von CHECK24 in Österreich sicher, dass die Informationen zu unseren Vergleichen leicht verständlich und unkompliziert aufbereitet werden.