Ihre Stromrechnung setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen. Zwei wichtige Bestandteile sind der Arbeitspreis und der Grundpreis. Dazu kommen noch Netzkosten und Abgaben. Diese können Sie allerdings nicht beeinflussen. Sie werden für jedes Bundesland festgelegt und sind für alle gleich, unabhängig vom Energieanbieter. In diesem Ratgeber beschäftigen wir uns deshalb mit dem Arbeitspreis und dem Grundpreis. Diese Preise werden von den Energieanbietern bzw. vom Energiemarkt bestimmt. Indem Sie die Energiepreise vergleichen, können Sie einen passenden Tarif für Ihre Bedürfnisse finden.
Der Grundpreis wird vom Energieanbieter festgelegt und ist ein fester Betrag, den Sie unabhängig von Ihrem Verbrauch zahlen müssen. Er deckt diverse Fixkosten Ihres Energieversorgers ab. Der Grundpreis ist also wie eine monatliche Grundgebühr.
Da der Arbeitspreis für den tatsächlichen Verbrauch bezahlt wird, können Sie hier Geld sparen. Ende des Jahres läuft die Strompreisbremse aus, deshalb ist die Höhe des Arbeitspreises vor allem beim Stromtarif wichtig. Für Ihre Finanzen spielt es derzeit keine Rolle, ob Ihr Anbieter 10 Cent oder 24 Cent pro Kilowattstunde verlangt. Ab einem Arbeitspreis von 10 Cent gibt es staatliche Unterstützung von bis zu 15 Cent pro kWh. Erst ab 25 Cent zahlen Sie also wieder den Marktpreis.
Alle Infos zur Strompreisbremse
Folgendes Rechenbeispiel zeigt, wie teuer es ab 1. Jänner 2025 mit einem hohen Arbeitspreis werden kann. Grundpreis, Netzkosten/Abgaben sowie diverse Rabatte haben wir hier nicht berücksichtigt. Mit einem günstigen Arbeitspreis sparen Sie 406 Euro pro Jahr!
2900 kWh Stromverbrauch pro Jahr mit Strompreisbremse
Arbeitspreis 10 Cent/kWh: Kosten/Jahr = 290 €
Arbeitspreis 24 Cent/kWh: Kosten/Jahr = 290 € (die restlichen 14 Cent pro kWh zahlt der Staat)
2900 kWh Stromverbrauch pro Jahr ohne Strombreisbremse
Arbeitspreis 10 Cent/kWh: Kosten/Jahr = 290 €
Arbeitspreis 24 Cent/kWh: Kosten/Jahr = 696 €
Wie der Name schon sagt, gibt es hier einen fixen Preis für die gesamte Vertragslaufzeit. Damit sind Sie unabhängig von den Entwicklungen am Energiemarkt und wissen immer genau, wie viel Sie für Strom und Gas bezahlen. Bei Fixtarifen haben Sie in der Regel eine Bindungsfrist und den Fixpreis für zwölf Monate. Solche Tarife schließen Sie ab und müssen danach die Preisentwicklung nicht mehr beobachten. Vergleichen Sie aber vor Ablauf der Vertragsbindung, ob andere Anbieter einen besseren Tarif für Sie haben. Bei Strom und Gas gibt es auch Fixtarife ohne Bindung mit Preisfixierung für ein Jahr.
Diese Tarife werden auch „Floater“ oder „Floating-Tarife“ genannt. Der Preis für die Kilowattstunde orientiert sich am aktuellen Energiemarkt. Wenn Energie weltweit günstiger wird, sinkt auch der Preis pro Kilowattstunde. Umgekehrt funktioniert dieses Prinzip genauso. Mit einem Floater können Sie also von sinkenden Preisen profitieren, haben aber auch höhere Kosten bei steigenden Energiepreisen. Der Arbeitspreis wird meist monatlich oder vierteljährlich angepasst. Es gibt aber auch Tarife, die sich täglich oder sogar stündlich ändern. Bei einem Floater haben Sie keine Bindungsfrist, können also jederzeit den Anbieter wechseln.
In unseren Vergleichen für Strom und Gas werden alle Kosten genau und transparent dargestellt. Um den für Sie günstigsten Tarif zu finden, sollten Sie sowohl den Arbeitspreis als auch den Grundpreis vergleichen. Achten Sie außerdem auf die Vertragslaufzeit, Kündigungsfristen und mögliche Sonderkonditionen wie zum Beispiel Neukundenrabatte. Wie das Rechenbeispiel zeigt, sollten Sie sich den Arbeitspreis Strom genau ansehen. Mit Ende der Strompreisbremse können hier unnötig hohe monatliche Kosten entstehen, wenn Sie bei einem teuren Anbieter bleiben.
Online-Redakteur
Lukas hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft studiert und war 13 Jahre lang bei einem Radiosender tätig. Der erfahrene Journalist stellt seit dem Start von CHECK24 in Österreich sicher, dass die Informationen zu unseren Vergleichen leicht verständlich und unkompliziert aufbereitet werden.