
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in den letzten Monaten mehrfach den Leitzins gesenkt, um die schwächelnde Konjunktur im Euroraum zu stützen. Der Einlagenzins, der für Banken und Sparer von Bedeutung ist, wurde zuletzt auf 2,5 Prozent reduziert.
Erwartungen
Diese Zinssenkungen sollen Kredite günstiger machen und dadurch Investitionen und Wachstum fördern. Allerdings bedeuten sie für Sparer oft niedrigere Tages- und Festgeldzinsen. Einige Ökonomen erwarten, dass die EZB ihren Lockerungskurs beibehalten wird. Allerdings gibt es auch Stimmen innerhalb der EZB, die lieber vorsichtiger wären. Österreichs Gouverneur Robert Holzmann, Mitglied des EZB-Rats, ist eine der kritischeren Stimmen und für eine strengere Geldpolitik.
Ausblick
Die zukünftige Zinspolitik der EZB hängt maßgeblich von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und der Inflationsentwicklung im Euroraum ab. Einige Experten warnen davor, Zinssenkungen zu früh zu beenden, weil dadurch Investitionen und Konsum gebremst werden könnten. Insgesamt ist die Dauer der weiteren Zinssenkungen ungewiss und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die EZB betont, dass ihre Entscheidungen datenabhängig sind und sie die Zinsen so lange wie erforderlich auf einem restriktiven Niveau halten wird, um die Inflation auf ihr Ziel von 2 Prozent zurückzuführen.