
Es sind oft dieselben Ursachen, die auf den Straßen zu Unfällen führen. Je mehr Menschen unterwegs sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall. Unachtsamkeit und Ablenkung sowie nicht angepasste Geschwindigkeit gehören laut ÖAMTC zu den häufigsten Unfallursachen. Fahrfehler in Kombination mit einem zu geringen Sicherheitsabstand führen dann oft zu schweren Unfällen.
Achtung vor Selbstüberschätzung
Mit den steigenden Temperaturen sind auch wieder mehr Menschen mit dem Motorrad oder dem Fahrrad unterwegs. Deshalb ist es für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer wichtig, sehr aufmerksam zu sein. "Man sollte sich voll und ganz auf das Fahren konzentrieren und so unterwegs zu sein, dass man auf mögliche Fahrfehler anderer Verkehrsteilnehmender reagieren kann", sagt ÖAMTC Experte David Nosé und ergänzt: „Außerdem neigen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer besonders am Anfang der Saison zur Selbstüberschätzung und zu unüberlegten Fahraktionen." Gerade bei Motorrad- oder Radfahrenden zeigt sich dies deutlich anhand der hohen Zahlen an Alleinunfällen.
Erste Hilfe Tipps vom Experten
Im Falle eines Unfalls ist Zivilcourage gefragt. Sollten Sie einen Unfall beobachten, rät Rotkreuz-Chefarzt Dr. Wolfgang Schreiber: "Sichern Sie die Unfallstelle mittels Warnblinkanlage, Warnweste und Warndreieck ab. Bei medizinischen Notfällen sollten Sie rasch den Notruf unter 144 verständigen. Erste Hilfe und eine Helmabnahme können dann Leben retten." Viele denken fälschlicherweise, nur speziell ausgebildete Personen dürfen einem Unfallopfer den Helm abnehmen - stimmt nicht, sagt Rotkreuz-Chefarzt: „Das Einzige, was man falsch machen kann, ist nichts zu tun.“
So nehmen Sie den Helm richtig ab
Wenn das Unfallopfer auf Ansprechen und sanftes Schütteln nicht reagiert, muss der Helm immer abgenommen werden. Der Helm muss runter, da sonst Erstickungsgefahr droht.
- Den Kopf der verletzten Person gerade richten und mit den Knien fixieren.
- Visier und Verschluss öffnen.
- Helm kippen, sodass die Nase zu sehen ist. Helm langsam vom Kopf ziehen. Legen Sie den Kopf sanft auf dem Boden ab.
Nach der Helmabnahme kontrollieren Sie die Atmung. Atmet die Person normal, dann wird sie in die stabile Seitenlage gedreht. Atmet die Person nicht oder nicht normal, beginnen Sie sofort mit einer Herzdruckmassage.