
Der ARBÖ rechnet vor: Bei einer Außentemperatur von 24 Grad Celsius steigt die Innentemperatur des Fahrzeugs bereits nach einer halben Stunde auf über 40 Grad Celsius an. Im Sommer sind es aber meist Temperaturen um die 30 Grad, die das Auto natürlich noch schneller aufheizen. Bei 36 Grad Außentemperatur, sind es nach 30 Minuten im Auto bereits 48 Grad Celsius. Für Mensch und Tier kann das bereits nach wenigen Minuten fatale Auswirkungen auf den Kreislauf haben.
Schatten reicht nicht
Ein Parkplatz im Schatten ist kein Schutz vor starker Hitze. Es reicht auch nicht, das Fenster einen Spalt zu öffnen. Wenn die Sonne wandert oder Wolken verschwinden, steht das vermeintlich im Schatten geparkte Auto mitten in der prallen Sonne. Deshalb sollte in jedem Fall vermieden werden, Kinder oder Haustiere im Auto zu lassen – auch wenn man meint, nur wenige Minuten weg zu sein.
Was tun als Passantin oder Passant?
Rechtlich gesehen ist jede Person verpflichtet zu helfen. Der ARBÖ rät zuerst die Situation einzuschätzen. Ist noch genügend Zeit, die Lenkerin oder den Lenker des Fahrzeugs ausfindig zu machen. Steht das Auto beispielsweise vor einem Supermarkt, kann man die Fahrerin oder den Fahrer dort ausrufen lassen. Sollte dies nicht erfolgreich sein, sollten Feuerwehr und/oder Polizei verständigt werden. Natürlich muss auch der Zustand des eingeschlossenen Kindes oder Tieres überprüft werden. Schätzen Sie den Zustand als gravierend ein, darf die Scheibe eingeschlagen werden. Eine Autoscheibe einzuschlagen hat keine juristischen Folgen, wenn es in einer Notsituation passiert. Dokumentieren Sie Ihr Vorgehen (Fotos und/oder Videos) und versuchen Sie so wenig Schaden wie möglich am Auto zu verursachen. Zusätzlich kann auch die Rettung verständigt werden.
Hitze schadet auch Gegenständen
Smartphones, Tablets und Laptops sollten unbedingt vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, da die Akkus darunter leiden. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Akkubrand kommen. Im Urlaub sind auch oft Medikamente mit – auch diese, wenn möglich, nicht im heißen Auto lagern. Bei manchen Medikamenten kann sich die Konsistenz verändern oder die Wirkung lässt nach.