Sofortüberweisungen dauern weniger als zehn Sekunden – das ist der neue Standard, der heuer europaweit Pflicht wird. Banken sind ab sofort verpflichtet, Echtzeit-Überweisungen in Euro zu empfangen. Bis spätestens Oktober müssen auch alle Kundinnen und Kunden die Möglichkeit haben, solche Überweisungen zu versenden. Ausführliche Infos finden Sie auch in unserem Ratgeber zum Thema Echtzeit-Überweisungen.
Echtzeit-Überweisungen sind nicht neu
Bei vielen Banken gibt es die Möglichkeit der Sofortüberweisung schon länger. Laut EU-Kommission hat aber rund ein Drittel der Zahlungsdienstleister diese Option vor einem Jahr noch nicht angeboten. Bisher sind nur elf Prozent aller in der EU getätigten Geldtransfers in Echtzeit durchgeführt worden. Derzeit sind Überweisungen nur in Euro möglich. Sofortüberweisungen in anderen Währungen innerhalb der EU müssen ab 2027 umgesetzt werden.
Keine Extragebühren
Echtzeit-Überweisungen dürfen nicht teurer sein als andere Überweisungen. Wenn Sie also bisher nichts dafür bezahlt haben, bleibt das so. Zahlen Sie eine Gebühr für Überweisungen, darf diese bei Sofortüberweisungen nicht höher sein.
Immer verfügbar
Die Sofortüberweisung muss rund um die Uhr angeboten werden – auch an Wochenenden und Feiertagen. Wer also Geld bekommt oder Geld versendet, sieht innerhalb weniger Sekunden, ob der Transfer erfolgreich war. Das Warten auf den nächsten Werktag oder ähnliche Beschränkungen fallen also weg.
Welche Risiken gibt es und wie Sie sich schützen können
Echtzeit-Überweisungen ermöglichen den sekundenschnellen Transfer von Geldbeträgen, bringen aber auch Risiken mit sich. Da das Geld sofort vom Konto abgebucht wird, ist es schwerer zurückzuholen – ein potenzieller Vorteil für Kriminelle. Besonders über Phishing-Methoden könnten Betrüger versuchen, Zugriff auf Kontodaten zu erlangen.
Um Missbrauch zu verhindern, setzen Banken auf Sicherheitsmaßnahmen. Ein automatischer Abgleich von Kontonummer und Empfängernamen findet im Hintergrund statt. Stimmen die Angaben nicht überein, wird vor der Bestätigung der Überweisung eine Warnung angezeigt. Darüber hinaus können Nutzerinnen und Nutzer einen Höchstbetrag für Echtzeit-Überweisungen festlegen.
Sparen beim Girokonto
Ein Girokonto verursacht im Alltag oft unnötig hohe Fixkosten – insbesondere durch Kontoführungsgebühren, Gebühren für Überweisungen oder zusätzliche Leistungen. Um diese Kosten zu optimieren, sollten Sie Ihr Girokonto regelmäßig überprüfen und vergleichen: Viele Banken bieten Girokonten ohne monatliche Kontoführungsgebühr und kostenlose Echtzeit-Überweisungen an. Achten Sie dabei auch auf versteckte Gebühren, etwa für die Nutzung einer Debit- oder Kreditkarte. Durch den Wechsel zu einem kostengünstigen Anbieter oder ein Konto mit mehr Inklusivleistungen können Sie Ihre Fixkosten schnell und einfach senken.
Unser Tipp: Seien Sie beim Online-Banking generell wachsam und sorgfältig. Klicken Sie keine Links in vermeintlichen Bank-Mails. Seien Sie vorsichtig bei Anrufen und anderen Nachrichten zu Ihren Bankkonten. Im Zweifel geben Sie auf keinen Fall persönliche Daten und Passwörter an.